Dienstag, 17. März 2015

Frühlingsgefühle, Sprossenfest, Wasserkefir und ein veganer Teller











Überall beginnt es zu sprießen und zu blühen.
Die Paprika hat schon erste Früchte gebildet.

Der Knoblauch ist auch gekeimt.

Kurkuma ist sehr gewachsen


Nicht der Mai macht bei mir alles neu. Ich habe mal wieder umgeräumt.Zuvor bekamen alle Pflanzen eine Mischung aus 70% Wasser und 30% Rapsöl und 1TL Backpulver gespritzt. Ich wollte dem Ungeziefer endlich den Garaus machen. Die Mixtur hat nicht bei allen Pflanzen den erhofften Erfolg gebracht. Eingedämmt habe ich sie wieder. Die Mottenschildlaus scheint weg zu sein, aber andere Läuse musste ich bereits wieder von der Paprika abspülen und die Erdbeere war nach der Behandlung für die Spinnmilben besonders lecker. Die Erdbeere steht jetzt draussen, in der Hoffnung das schöne Wetter belebt sie wieder.
Fazit der Behandlung: wirksam, aber nicht zu 100% gegen saugende Schädlinge, Risiko von Pflanzenschädigung besonders bei starker Sonneneinstrahlung ist hoch, da die Wachsschicht der Blätter gestört wird.
Jetzt stehen die Gewächshäuser in der Küche
In 2 mal 1m Kästen wachsen und keimen Passifloras am Küchenfenster.
Im Wohnzimmer stehen jetzt "nur" noch in 3 Etagen die Pflanzen vor dem Fenster. Es ist zwar nicht gerade weniger geworden, aber ich kann jetzt mit wenigen Handgriffen wieder ein Fenster komplett öffnen und nicht nur ankippen.


Meine erste aus der Blüte gezogene Zitrone war ein Genuß!

 Sprossen sind eine Bereicherung der Ernährung und sind leicht hergestellt. Die meisten Saaten lassen sich in einem Keimglas problemlos heranziehen. Wichtig ist regelmäßiges Spülen in gleichbleibenden Abständen, möglichst alle 6 Stunden. Bei schnell keimenden Saaten ist das umsetzbar. Ich habe drei Tage den Rhytmus durchgehalten, dann habe ich mich entschieden den Großversuch abzubrechen. Der Weizen war gut gekeimt und Sonnenblumen auch schon essbar. Kichererbsen sind mir im Keimglas vergammelt, da ist wohl eine andere Methode effektiver. Sesam, Kümmel und Buchweizen haben zu lange gebraucht. Bockshornklee schmeckt mir in jedem Stadium zu bitter, dafür hält er ewig im Kühlschrank. Mungobohnen sind auch ganz gut geworden. Für Kresse und ähnliches Saatgut habe ich jetzt ein Kressesieb, das funktioniert besser als im Keimglas, in Erde oder Perlit. Es mit Einweckgläsern und noch dazu in größerem Umfang zu versuchen, kann ich nicht empfehlen, da die Spülzeiten unbedingt einzuhalten sind (Bakterien und Schimmel!) Am günstisten fährt man mit einem Edelstahlsieb vom Metallhandel, direkt ein Siebblech, das man dann selbst in Form bringt je nach nutzbaren Gefäßen. Es gibt neben dem unten abgebildeten Kressesieb aus Kunststoff noch eine teurere Variante mit Edelstahlsieb ab ca 50€ mit Keimgefäß.
 

Mein neuster Schatz produziert Kefir und Kohlendioxid. Wasserkefir ist ein leicht alkoholisches Getränk. Ein gleichbleibender Geschmack kann nur schwer erzeugt werden, da viele Faktoren eine Rolle spielen und das Getränk bis zum Verzehr nachreift. Den Geschmack bestimmt man mit der Wahl des Zuckers, dem Obst und anderen Zutaten. Empfohlener Standart ist: 2 Zitronenscheiben, 30gr Trockenobst, 60gr Zucker, 30gr Kefirkristalle auf 1 liter Wasser.
Kefir mit Vanille, Orange, Aprikose, frische Blaubeeren und Kristallzucker.
 Kefir kann man auch mit frischen Früchten ansetzen. Für einen besonderen Geschmack eignen sich naturbelassene Tees, eine Vanillestange, Zimt oder Sternanis. Anstatt Kristallzucker oder Rohrzucker, kann man auch Fruchtzucker, Agavensirup, Kokosbütenzucker nutzen. Etwas naturbelassener Honig, Melasse, Rübensirup oder und Malz runden das entstehende Getränk ab.
 Hat man alles im Gärgefäß, wird es so verschlossen, dass die Kohlensäure entweichen kann. Jetzt entscheidet die Temperatur und Beleuchtung wie der Gärvorgang läuft. Bei kühler, dunkler Gärung entsteht zumindest ein anderer Geschmack nach gleicher Zeit als bei warmer, heller Gärung. Bei höheren Temperaturen soll weniger Alkohol entstehen. Wichtig: Keine Metalle verwenden, da sie dem Kefir schaden. Direktes Berühren vermeiden, da Bakterien von den Händen dem Kefir schaden können.
 
Wasserkefir in Arbeit 



 Und zum Schluß ein Rezeptvorschlag von mir. Ein veganes Gericht und nicht mal teuer und doch lecker.
Zutaten für ca. 6€ und das Resultat besteht aus einem 2ltr Topf Suppe, 1 Schüssel ca 4.Portionen  frischer Salat, 4Portionen "ChinaGemüse" , Rahmchampignons und schwarzer Klebereis.

2 Liter Gemüsesuppe dampfen noch

Noch ist das Gemüse roh
Ok satt wird man von dem Teller vielleicht nicht.

Zutaten: (grüne Zutaten musste ich einkaufen für ca. 6€)
  • schwarzer Reis
  • eine große Mohrrübe
  • ein großer Kohlrabi mit Blätter
  • 3 rote Paprika
  • eine Stange Poree
  • 250gr braune Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 4 Kartoffeln
  • 3 Chikoree
  • Kokosflocken
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • Sahne
  • Thymian
  • Rosmarin
  • Speisestärke
  • Kümmel
  • Gewürzgurke
  • Kresse
  • Balsamico
  • Olivenöl
  • NussKernMix
Zubereitung: Der Reis muss 8 h vorweichen und wird dann am z.b. im Schnellkochtopf dampfgegart ca 15min. Die geschnittenen und gewaschenen Rahmchampignons werden in heißem Fett oder Öl mit den kleingehacketen Zwiebeln gedünstet bis das Wasser komplett verdampft ist. Dann Salz, Pfeffer Thymian und Rosmarin in Prisen zufügen und mit Sahne ablöschen und mit feiner Speisestärke abdicken. Das "Chinagemüse" auf  höchster Stufe in Butterreinfett oder Öl kurz anbraten, leicht salzen, dann die Kokosflocken zugeben gut durchrühren und noch kurz erhitzen. Das Hauptgericht ist fertig.
In der Zeit kochen die Schalen in Meersalz. Der Sud wird dann durch ein Sieb in den Suppentopf mit dem kleingeschnittenem Gemüse gegeben. Vom Kohlrabi wird nur das Blattwerk kleingeschnitten für den Eintopf, der Kohlrabi selbst landet im Chinagemüse und im Salat. An die Suppe kommt jetzt nur noch etwas Kümmel und ein wenig Pfeffer. Für die Suppe verwende ich das grüne Ende vom Poree, die bitteren Teile vom Chikoree, eine Paprika, 4 Kartoffeln und die Kohlrabiblätter.
Der Salat besteht aus den zarten Gemüsebestandteilen vom Poree und Chikoree und Würfeln aus Paprika und Kohlrabi, einer Gewürzgurke und etwas Gurkensaft, dazu noch ein paar frische Kräuter und Kresse, ein Paar Mandelstückchen, ein Paar Sonnenblumenkerne ein EL Öl und etwas Wasser, zum Abschluß ein paar Spritzer Balsamico und eine Prise Salz.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Blog überarbeitet

Ich habe ein wenig am Design des Blogs herumgebastelt und statische Seiten hinzugefügt.
Die wichtigste Veränderung ist die neue Seite mit der Liste fast aller Pflanzen.
Vollständig ist die Liste nicht. Allein bei den Paprikas und Chilis hatte ich etliche Sorten. Besonders stabil sind der sibirische Hauspaprika und einige Minipaprikas. Der sibirische Hauspaprika braucht am wenigsten Licht und hat auch keine Zusatzbeleuchtung.
Salbei hatte ich auch schon einige Sorten, aber wirklich gut gedeiht keine Sorte. Basilikum gibt es auch in vielen Sorten. 2 hatte ich im Test. 3 Jahre dann nahmen die Spinnmilben überhand. Jetzt habe ich einen neuen Topf von Edeka geholt. Die andere Sorte versuche ich noch mit einem Steckling zu retten.
Tomaten hatte ich auch verschiedene Sorten, nur eine Pflanze hat ein wenig Früchte produziert.
2 Sorten Erdbeeren, die rotblühende lebt noch und hatte auch ein paar recht ungewöhnliche Früchte.
Salat... Schnittsalat...asiatische Mischung, wenn er endlich soweit ist das man gut ernten könnte, kommen die Blattläuse. Was für Sorten das nun sind...muss ich noch passen.
In Zukunft will ich diese Details ebenfalls in die Liste mit den wichtigen Eckdaten einfügen.
Der Blog bekommt also eine Nutzwertsteigerung.
Da ich immer für neue Ideen offen bin, würde ich mich über anregende Kommentare sehr freuen.

Update 12.02.15  23:02

Tabellen erweitert und geändert, Links und Videobar hinzugefügt, Seite Tipps angelegt

Dienstag, 10. Februar 2015

Keimlinge ohne Ende - Sprossen zum Naschen

1 Liter Puddingbecher sind ideal für den hängenden Fenstergarten. Ein wenig Wickeldraht und fertig ist der hängende Garten.
 Als Minigewächshäuser tun es auch ein paar alte 2 Liter Plastikflaschen. Ein Loch muss in den Flaschenboden. Die Deckel bekommen ebenfalls kleine Löcher. Eine Klappe um an die Pflanzen zu kommen, darf man nicht vergessen. Dann kommt die Füllung. Ich habe ganz unten ein paar Steine und darüber gespülte Perlite eingefüllt. Mit Stoff wird der Algenbewuchs minimiert und gleichzeitig die Flaschen fixiert.

 Küchenfensterpanorama


Im Gewächshaus macht mir der Rambutan Sorgen.Das frühzeitige Umpflanzen war keine gute Idee.
Kurkuma hat sich so gut entwickelt, dass ich bald umtopfen muss.
Der Litschibaumschößling ist auch eine echte Schönheit.


Die Grenadilla (Granadilla) scheint es nicht zu mögen, wenn man die Spitze kappt. Obwohl neue Triebe von unten kommen, vertrocknet sie gleichzeitig von oben her.

Mangos beim Wachsen zuzusehen ist immer wieder faszinierend. Hier hat ein Unfall beim Umpflanzen dazu geführt, dass drei neue Triebe aus dem Kern wuchsen. Im Bild 3 Tage aus dem Leben eines Mangokeimlings.


Hier geht die Post ab. Lauter Keimlinge zum naschen und die erste Ladung für Weizengrassaft ist am wachsen.
Der Avocado lässt sich Zeit und genauso siehts bei der Passiflora aus. Bisher hat nur ein Bruchteil gekeimt.

Ganz anders keimen die Minipaprikas. Da geht fast jeder Samen am gleichen Tag ins Keimen.

Freitag, 30. Januar 2015

Vergehendes und Neues und ein Irrtum aufgedeckt

In der Küche müssen die Pflanzen ohne zusätzliche Beleuchtung auskommen.
Kadarmom, Pilzkraut, Kakis und auch der Sibirische Hauspaprika haben die Spinnmilben und Blattläuse bisher ganz gut überstanden oder wurden nicht befallen. Die Passiflora Edulis braucht etwas mehr Sonne. Es kommen zwar neue Blätter aber nur kleine und die großen werden gelb und fallen ab.
Besonders anspruchslos scheint die Banane zu sein.












Passionsblumen
Kaktusfeigen
Immer wieder erstaunlich ist das unterschiedliche Wachstum selbst bei identischen Bedingungen.
Besonders deutlich bei den Kakteen zu beobachten.




Jiagulan ist bei niedriger Luftfeuchte anfällig für Spinnmilben und in der Küche fehlt nicht nur die Zusatzbeleuchtung, sondern auch die Feuchtigkeit eines Gewächshauses. Bereits wenige Tage nach dem ich den Topf in Folie gewickelt habe, sieht man deutlich wie es sprießt. 





Im Bad ist kaum Licht, hier kämpfen die Pflanzen ums überleben. Am besten hält sich die Aloe Vera. Die Passionsblume kann sich nicht entscheiden ob sie weiterwachsen will oder nicht. Jeden 2. Tag Läusekontrolle.           





 In den 2 Gewächshäusern ist der Platz wie immer knapp bemessen. Topf drängt sich an Topf und auch hier gibt es Schädlinge. Meist werden die Pflanzen aber mit diesen Schädlingen  unter diesen relativ guten Bedingungen fertig.


 1. Cranberry seit Dezember kaum gewachsen und einige eingegangen
Cranberry

 2. Kaktusfeigen gleicher Aussaattermin, gleiche Sorte

 3. Rosmarin aus Steckling sieht gesünder aus als Mutterpflanze

     in der Küche






Ananassalbei, der letzte Austrieb. Mutterpflanze wurde Opfer der Schädlinge.


Die rosa Erdbeere macht mir auch ein wenig Sorgen.
Ihre gewöhnliche Verwandte hat bereits aufgegeben.
Die Spinnmilben waren stärker. Die rosa Erdbeere ist
etwas weniger anfällig, aber sie wächst zur Zeit nur
gering.
Die Feigen wachsen und wachsen....










1. Die Taros sind sehr anfällig für Schädlinge.

2. Der Ingwer hat zwar keine Schädlinge, bekommt aber auch braune Blattspitzen.

3. Minipaprika in 4 Sorten haben den Winter bisher gut überstanden und bilden erste Blüten.

4. Cranberry wächst auch am Fenster nicht ersichtlich.









 Man erkennt nicht viel, aber dieses Bäumchen habe ich versehentlich als Litschi identifiziert. Obwohl die Keimblätter eine andere Form hatten, kann es doch nur ein Kakibaum sein. Seine 2 Geschwister haben noch keine direkte Sonne gesehen und wahrscheinlich deswegen noch alle Blätter.


Litschibäume sehen auf jeden Fall ganz anders aus.


                                    nämlich so ======>



<====== und so





                                       Später so =====>