Freitag, 8. September 2017

Projekt Fenstergarten am Ende?

Natürlich ist es nicht beendet!

Die Priorität hat sich allerdings schon geändert. Die meisten Pflanzen wandern zumindest über den Sommer in den Garten. In der Wohnung werde ich nur noch von Januar bis März Pflanzen vorziehen.
Exoten werden in begrenzter Zahl vor dem Frost zurückgeholt. Das wird ein besonderer Akt und kann auch wieder zu Verlusten führen. Das Substrat wird komplett gewechselt und die gesamte Pflanze gründlich abgespült, damit möglichst kein Ungeziefer mit in die Wohnung zieht.

Das Küchenfenster ist im Sommer trotzdem nicht ohne Grün.

Ein paar Pflänzchen braucht man immer und es gibt auch immer wieder interessante Exoten, die mich zu sehr reizen.

Und so kam es das ich dieses Jahr Lemongras aus der Gemüseabteilung bei EDEKA in eine lebendige wuchernde meterhohe Pflanze verwandelt habe. 2 Anläufe waren nötig, der erste Versuch sie direkt einzupflanzen ging daneben, also Internetrecherche  und auf youtube werde ich fündig. Mit der Zahnpiekermethode funktioniert das bewurzeln im Wasserglas einwandfrei, wenn auch nur bei 2 von 4 Stecklingen.

Lemongras ist ausgesprochen genügsam und scheint immun gegen Ungeziefer zu sein. Nächstes Jahr werde ich auch einen Freilandversuch machen.  
Die meisten Pflanzen aus meinem Zimmergarten haben sich im Freiland viel besser entwickelt und vom Ungeziefer erholt. Pech hatte ich mit Ingwer, der wollte draußen nicht wachsen. Kurkuma habe ich im Kübel gelassen und er hat sich prächtig entwickelt. Nächstes Jahr versuche ich Ingwer im Gewächshaus und im Kübel, mal sehen was besser funktioniert. In der Wohnung wird er etwas zu groß. Die erste Zitronenpflanze war in der Wohnung mit Schildläusen so stark befallen, das am Ende kein Blatt mehr am Stamm hing. Ich hatte das Bäumchen schon fast aufgegeben, aber im Garten hat sich die Zitrone komplett erholt.
Dem Mangobäumchen habe ich übel mitgespielt, nach einem Wachstumssprung von über 20cm und reichlich neuen Blättern wurden die Nächte kühler und ich wollte ihm etwas Gutes tun und stellte ihn ins Gewächshaus. Was ich nicht bedacht hatte, war die Sonne tagsüber. Die Folge war der Verlust fast aller neuen Blätter durch Verbrennungen. Schlimmeres konnte ich noch mal verhindern. Jetzt steht er immer noch Draußen, aber nur noch kurze Zeit, denn Frost verträgt er natürlich auch nicht.
Jiagulan wächst nun dauerhaft im Garten und garantiert besser als am Fenster. Selbst das Antiagingkraut aus Asien eine Liane wächst und blüht und liefert genug Samen fürs nächste Jahr.
Je nach Standort haben sich die vielen Passifloras Edula entwickelt, besonders eine Pflanze fühlt sich sogar wohler als die winterharte Incarnata und hat riesige Blätter entwickelt. Nicht einmal der zunehmend Schatten spendende Kürbis konnte das Wachstum dieser Tropenpflanze bremsen. Leider kann ich keine Fotos liefern solange der Kürbis noch wächst und dann könnte es zu spät sein. Zurzeit würde man vor lauter Grün nichts erkennen.
Ach zum Gotu Kola...das Zeug ist auch lustig.
Das ist der Topf mit dem Lemongras und im Untertopf hat sich Gotu Kola von allein angesiedelt. Die Mutterpflanze steht noch im Garten. Es ist schon erstaunlich, das sie an diesem Ort besser gedeiht als im Gewächshaus oder richtig im Kübel (in der Wohnung). Blattläuse waren sonst immer an ihr dran. Im Kübel draussen hat sie sich nicht so gut erholt wie erhofft.

Das Traumkraut fühlt sich im Freiland und im Kübel Draussen über den Sommer sehr wohl und wächst auch prächtig.

September Pflanz- und Erntezeit im Garten

Da ich den Garten zur Selbstversorgung einrichte, sind neben mehrjährigen Pflanzen auch regelmäßige Aussaaten bzw. Pflanzungen notwendig und entsprechende Beete. Dieses Jahr konnte ich noch kein endgültiges System planen, da ich nur Stück für Stück den Garten nutzbar machen konnte. So ist im Beet am Gartenzaun eine Mischung aus Blumen und Nutzpflanzen (mehrjährig und einjährig) entstanden, die nicht unbedingt harmonieren. Der Mangold hat reichlich Samen die bald reif sind und auch bei den Blumen muss ich die Samen einsammeln fürs nächste Jahr. Letztendlich will ich irgendwann auf Samen- oder Pflanzenkäufe weitgehend verzichten. Deshalb mache ich auch Stecklinge von allen mehrjährigen Pflanzen.Vom  Holunder habe ich bereits bewurzelte Stecklinge an den zukünftigen Platz gepflanzt. Beim Sanddorn warte ich auf die Wurzeln, er scheint etwas länger als Holunder zu brauchen. Der Flieder wird mich hoffentlich auch noch mit Wachstum überraschen.

Obs zu früh war mit den 200 Blumenzwiebeln werde ich im Frühjahr sehen, sollte das Ergebnis zu mager sein, verschiebe ich die nächste Pflanzung in den Dezember. Den Feldsalat habe ich wohl auch etwas zu früh gesät, man könnte eigentlich jetzt schon ernten. Winterzwiebeln sind gesteckt, Winterlauch gesät, Grünkohl gepflanzt. Die Radieschen wachsen. Kolrabi, Möhren und Rote Bete sind fast erntereif und die Buschbohnen reifen Täglich nach. Eine Freilandtomate hält sich noch hervorragend ohne Braunfäule und mit etlichen Früchten. Die Tomaten im Gewächshaus haben noch nichts geliefert, aber schon die Braunfäule. Der Ruccola geht langsam in die Blüte und im Hochbeet wuchert leckerer Salat und Dill im Überfluß.
Die ersten Kürbisse sind fast reif und der Mehltau greift weiter um sich. Gojibeerpflanzen sind da sehr anfällig, ebenso Topinambur. Der ewige Kohl hat den Mehltau relativ gut weggesteckt, selbst Raupen und Schnecken haben ihm kaum geschadet. Ein schattiger Standort begünstigt allerdings Pilze und Ungeziefer. Nur mit täglicher Kontrolle lässt sich ein starker Raupenbefall verhindern. Danken tuts der Kohl mit enormen Wachstum und echt leckeren Blättern für Salat oder Suppen.
Einmaliges Spritzen mit einer Milchwasserlösung hilft nicht gegen Mehltau.

Ich bin gespannt ob die Pilze nächstes Jahr wieder so viele Pflanzen befallen, neben dem Mehltau und der Braunfäule, hat auch der Rostpilz zugeschlagen. Eine Heidelbeere ist betroffen, aber auch die frisch gepflanzte Birne zeigt jetzt rote Flecken auf den Blättern. Am meisten Sorgen machen mir momentan 2 Pflanzen. Die Süßkirsche zeigt null Wachstum und die Blätter sehen auch nicht gut aus, allerdings ist der Baum vom Nachbarn schon fast kahl. Die Indianerbanane ist seit Anfang Juni im Garten und sah am ersten Standort immer schlechter aus. Nach dem Umpflanzen mit Drainage und in voller Sonne sind die Blätter wieder grüner geworden, aber ansonsten auch kein sichtbares Wachstum. Dagegen haben sich der chinesische Gemüsebaum und die Ölweide nach der Umpflanzung mit Wachstum und reichlich neuen Blättern bedankt.

Die meisten Fruchttragenden Pflanzen stehen nicht gerne im Schatten, leider sind Sonnenplätze im Kleingarten begrenzt. Bäume auf Nachbargrundstücken werden nicht immer auf zulässige Größen gehalten und sorgen dann für zusätzlichen Schatten. Das muss man bei der Planung ebenso berücksichtigen, wie den Stand der Sonne je nach Jahreszeit. Außerdem kommt noch ein Gartenhaus, das auch Schatten wirft. Zu dicht kann man die Bäume auch nicht pflanzen, selbst das Säulenobst braucht 2m Abstand minimum. Insgesamt habe ich dieses Jahr 10 Bäumchen gepflanzt, als letztes heute einen Pfirsich. Im Internet habe ich einen zukünftigen Kandidaten entdeckt. Eine Haselnuss die gleichzeitig Trüffel produziert.

Trüffel als Einstieg und später vielleicht ein Pilzbeet?! Ich werde berichten...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen